Gehaltsverhandlung
Der Nominallohnindex in Deutschland ist im Jahr 2022 um 3,5 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Der Index bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einschließlich Sonderzahlungen ab. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 6,9 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Reallöhne im Jahr 2022 damit um 3,1 % gegenüber 2021, nachdem sie sich bereits in den letzten beiden Krisenjahren rückläufig entwickelt hatten. Während im Jahr 2020 insbesondere der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen hatte, zehrte 2021 und 2022 die hohe Inflation den Nominallohnanstieg auf (Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt Nr. 078 vom 1. März 2023).
Eine Lohnerhöhung beginnt bei 5 Prozent (in den heutigen Zeiten der Dauerkrise kann man schon fast von 10 Prozent sprechen). Alles was darunter liegt, ist nur ein Inflationsausgleich. Das wichtigste bei einer
Gehaltsverhandlung ist die richtige Vorbereitung. Wer mehr Geld haben will, muss wissen, was ein Arbeitnehmer mit vergleichbarer Qualifikation und Berufserfahrung am Markt erhält.
Der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit zeigt den Mittelwert des Bruttomonatsgehalts in Euro von sozialversicherungspflichtig
Vollzeitbeschäftigten an. Angaben stehen für fast alle Berufe zur Verfügung. Mit dem Entgeltatlas kann man schnell herausfinden, wer in Deutschland wie viel verdient und das sogar gegliedert nach Bundesländern,
Geschlecht und Alter.
Wenn man will, dass der Chef einen kennt und schätzt, muss man nicht nur Gutes tun, sondern auch darüber sprechen. Eigenvermarktung und Selbstmarketing sind hier die Stichpunkte. Man muss sicher sein, dass die eigene Leistung auch einem selbst zugeordnet wird. Tue Gutes und rede darüber.
Wichtig ist auch die passende Gelegenheit für eine Gehaltsverhandlung. Nicht jede Situation ist günstig für ein Gehaltsgespräch. Ein guter Grund, um mehr Geld zu fordern, muss mit der Firma zu tun haben. Eine gute Basis für Gehaltsverhandlungen ist der Erfolg des Unternehmens (des Projekts). Im Gespräch müssen Sie Ihren Anteil am Erfolg aber nachweisen.
Egal, wie der Chef reagiert: Bewahren Sie immer die Ruhe.
Verhandeln ist hier wörtlich zu nehmen. Gehen Sie also mit einer höheren Zahl in die Verhandlung. Nennen Sie als Gehaltswunsch einen höheren Betrag, als Sie eigentlich wollen.
Wenn eine Gehaltserhöhung auf absehbare Zeit nicht möglich ist, muss ich die Vor- und Nachteile der Arbeit gegeneinander abwägen. Wer seinen fairen Marktwert unbedingt will, sollte einen Jobwechsel angehen. Um sich die Entscheidung zu erleichtern hilft eine Pro-und-Kontra-Liste. Teilen Sie ein Blatt mit einem Strich in zwei Hälften, schreiben Sie links alle Argumente die für den derzeitigen Job sprechen und rechts alles was dagegen spricht auf.
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