Einkommensteuertarif 2018

Da die Lohnsteuer keine eigene Steuerart ist, sondern nur eine besondere Erhebungsform der Einkommensteuer (§ 38 EStG) für die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, ist das Einkommensteuergesetz (EStG) die Rechtsgrundlage für die Lohnsteuer.

Das zu versteuernde Einkommen bildet die Bemessungsgrundlage für die Einkommensteuer. Die Steuerschuld wird dabei durch den Einkommensteuertarif (§ 32a EStG) festgelegt. Durch diesen Tarif wird jeder Höhe des zu versteuernden Einkommens ein Steuerbetrag zugeordnet. Damit ist der Steuertarif das Kernstück des Einkommensteuergesetzes.

Das Gesetz zur Umsetzung der Änderungen der EU-Amtshilferichtlinie und von weiteren Maßnahmen gegen Gewinnkürzungen und -verlagerungen vom 20. Dezember 2016 enthält auch die Änderungen zum Einkommensteuertarif für 2017 und 2018. Das Gesetz wurde am 23.12.2016 im Bundesgesetzblatt verkündet.

Der Grundfreibetrag steigt in zwei Schritten: Für das Jahr 2017 beträgt er 8.820 Euro, ab 2018 erhöht er sich auf 9.000 Euro. Es bleibt jeweils beim Eingangssteuersatz von 14 Prozent. Durch eine Verschiebung der übrigen Tarifeckwerte um die geschätzte Inflationsrate wird der Effekt der kalten Progression abgemildert.

Es gibt eine Nullzone (festgelegt durch den Grundfreibetrag = steuerliches Existenzminimum) in der keine Steuer anfällt, daran anschließend eine Progressionszone (Das zu versteuernde Einkommen wird mit steigenden Grenzsteuersätzen belastet) und ab einem bestimmten Einkommen die Linearzone/Proportionalzone (ab diesem Einkommen wird mit dem Spitzensteuersatz besteuert).

Einkommensteuertarif 2018 (Formel nach § 32a EStG)

Zone Grenz­steuersatz Einkommens­spanne Formel
Nullzone (Grund­freibetrag) 0% 0 - 9.000 € 0
Untere Progressions­zone 14% - 24%
linear ansteigend
9.001 € - 13.996 € (997,8 * y + 1.400) * y
Obere Progressions­zone 24% - 42%
linear ansteigend
13.997 € - 54.949 € (220,13 * z + 2 397) * z + 948,49
1. Proportional­zone 42% 54.950 € - 260.532 € 0,42 * x - 8.621,75
2. Proportional­zone (Reichen­steuer) 45% 260.533 € und mehr 0,45 * x - 16.437,7

y ist ein Zehntausendstel des 9.000 Euro übersteigenden Teils des auf einen vollen Euro-Betrag abgerundeten zu versteuernden Einkommens.
z ist ein Zehntausendstel des 13.996 Euro übersteigenden Teils des auf einen vollen Euro-Betrag abgerundeten zu versteuernden Einkommens.
x ist das auf einen vollen Euro-Betrag abgerundete zu versteuernde Einkommen.
Der sich ergebende Steuerbetrag ist auf den nächsten vollen Euro-Betrag abzurunden.

Wie stark ein Einkommen mit Einkommensteuer belastet wird, hängt vom jeweiligen Durchschnitts- und Grenzsteuersatz ab.

Nach § 38a EStG wird die Jahreslohnsteuer nach dem Jahresarbeitslohn so bemessen, dass sie der Einkommensteuer entspricht, die der Arbeitnehmer schuldet, wenn er ausschließlich Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit erzielt. Dabei wird vom laufenden Arbeitslohn die Lohnsteuer jeweils mit dem auf den Lohnzahlungszeitraum fallenden Teilbetrag der Jahreslohnsteuer erhoben, die sich bei Umrechnung des laufenden Arbeitslohns auf einen Jahresarbeitslohn ergibt.


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